Fern der Heimat

Als Anfang März die ersten Flüchtlingsströme aus der Ukraine nach Berlin kamen, wurde auch Sr. M. Bernadetta gefragt, ob sie Wohnraum für ukrainische Flüchtlinge zur Verfügung stellen kann. Da im Maria-Merkert-Haus zurzeit nur eine Studentin wohnt, sind die anderen Zimmer frei. Nach Rücksprache mit der Studentin und der Provinzleitung bereitete Sr. M. Bernadetta mit einigen Helferinnen umgehend die Zimmer für Frauen mit Kindern vor. Mit Hilfe einiger Schwestern aus dem Haus und aus anderen Niederlassungen konnte Sie in kürzester Zeit die nötigen Lebensmittel, Hygieneartikel, Kleidung, Kinderbetten usw. beschaffen. Inzwischen ist kein Platz mehr für Sachspenden, aber natürlich weiter Bedarf an finanziellen Zuwendungen.

Die Zimmer waren alle schnell belegt. 13 Personen, Frauen und Kinder im Alter von einem bis 69 Jahren, und zwei kleine Hunde wohnen zurzeit im Haus. Sr. M. Bernadetta hilft mit großem Einsatz bei der Organisation des täglichen Lebens, beim Ausfüllen von Formularen und vielen anderen notwendigen Tätigkeiten. Es ist ihr außerdem gelungen, einige Familien in Apartments in einem Wohnhaus zu vermitteln, zu dem unsere Gemeinschaft Kontakt hat. Die ukrainischen Frauen sind sehr dankbar, dass sie nach ihrer aufreibenden Flucht und schrecklichen Erfahrungen bei uns Schutz und Hilfe gefunden haben.

Die meisten Schwestern unseres Konventes können selbst nicht tatkräftig helfen, unterstützen die Familien, die ihre Heimat unfreiwillig verlassen mussten, und die Helferinnen aber mit ihrem täglichen Gebet.

                                                                                          Sr. M. Bernadette Ferentschik